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Ein Paar Indianer Weisheiten

Ein Kind ist ein Wesen, das gerade aus dem Großen Geheimnis gekommen ist. Und ich, der ich ein alter Mann bin, bin gerade dabei, in das Große Geheimnis zrück zu kehren. In Wirklichkeit sind wir einander sehr nahe.

"Sie behaupten, unsere Erde gehört ihnen. Seht Brüder, der Frühling ist da. Die Sonne hat die Erde umarmt. Bald werden wir die Kinder dieser Liebe sehen. Jeder Same, jedes Tier ist erwacht. Diesselbe Kraft hat auch uns geboren. Darum gewähren wir auch unseren Mitmenschen und unseren Freunden, den Tieren, die gleichen Rechte wie uns, auf dieser Erde zu leben. Aber hört Brüder. Jetzt haben wir es mit einer anderen Art zu tun. Sie waren wenige und schwach; jetzt aber sind es viele und sie sind stark und überheblich. Es ist kaum zu glauben, sie wollen die Erde umpflügen. Habgier ist ihre Krankheit. Sie haben viele Gesetze gemacht und die Reichen dürfen sie brechen, die Armen aber nicht. Sie nehmen das Geld der Armen und Schwachen, um die Reichen und Starken damit zu stützen. Sie sagen, unsere Mutter die Erde gehöre ihnen; sie zäunen uns, ihre Nachbarn, von unserer Mutter ab. Sie beschmutzen unsere Mutter mit ihren Gebäuden und ihrem Abfall. Sie zwingen unsere Mutter, zur Unzeit zu gebären. Und wenn sie keine Frucht mehr trägt, geben sie ihr Medizin, auf das sie auf's neue gebären soll. Was sie tun ist nicht heilig. Sie sind wie ein Fluss zur Zeit des Hochwassers. Im Frühling tritt er über die Ufer und zerstört alles auf seinem Wege." (Sitting Bull, Lakota)

Wenn du am Morgen aufstehst, dann sage Dank für das Morgenlicht, für dein Leben und die Kraft, die du besitzt. Sage Dank für deine Nahrung und die Freude, am Leben zu sein. Wenn du keinen Grund siehst, Dank zu sagen, liegt der Fehler bei dir.

Indianische Legenden erzählen uns, dass der Adler allmächtig war und über alles wachte. Seine Fähigkeit und Anteilnahme machten ihn zum Mittler, der dem Schöpfer die Gebete der Menschen überbrachte. Der Adler symbolisiert die Ehrfurcht vor dem Unbekannten.

Belästige niemanden seiner Religion wegen - achte die Ansichten anderer und verlange von ihnen, dass sie auch die deine achten.

Nach Ansicht der Indianer gehört die Erde dem Grossen Geist, und dem Menschen ist sie nur in Obhut gegeben. Das Land, das ich nutze, ist nicht mein, es ist mir vom Grossen Geist nur zu meinem Nutzen und zum Nutzen für die Generationen derer, die nach mir kommen, geliehen. Die Bereitschaft des Indianers, mit seinen Mitmenschen zu teilen, war eine großartige Sache. Oft gab er versteckt hinter einer Maske oder unerkannt für den Empfänger, so dass dieser denken musste, das Geschenk komme vom Grossen Geist. Er kannte echte soziale Sicherheit in der Art eines wechselseitigen Beistandpaktes zwischen sich und seinen Mitmenschen. Wenn ein Mann heiratete, griff jeder mit an und half, ihm ein Heim zu errichten. Er brauchte nicht eine Hypothek von 20000 Dollar aufzunehmen, an der er den Rest seines Lebens zahlte. Wenn er auf die Jagd oder zum Fischfang ging und mehr heimbrachte, als er brauchte, teilte er seine Beute mit anderen. Sein Sinn, sich zu allem Zeit zu lassen, verlieh ihm geistige und körperliche Gesundheit. Und weil er so handelte und lebte, bescherte ihm der Grosse Geist viele Tage. Er wurde alt und lebte ein gutes Leben. Möge es euch auch so ergehen, meine Freunde.

Die Wabanaki gehörten nicht zu den Lakotas

Chief Joseph

Chief Joseph, eigentlich Hin-mah-too-yah-lat-kekht (* 1840 ; † 21. September 1904) war ein Häuptling der Nez Percé-Indianer (eigentlich: Neemepo) aus dem Wallowa-Flusstal im nordöstlichen Oregon, der sich am Ende der Indianerkriege einen Namen machte. >p> Die Vorgeschichte lag, wie so häufig, im Landraub begründet. In dem Fall förderten die Amerikaner einen Nez Percé-Häuptling namens Hallalhotsoot, einfach Lawyer genannt und schlossen anschließend einen Vertrag mit ihm.

Obgleich der Mann nur etwa die Hälfte der Nez Percé vertrat, erklärten die Amerikaner den Vertrag als für alle Nez Percé bindend. Schnell wurden Siedler herangeholt und zu deren Schutz Truppen gegen die 'Vertragsverweigerer' eingesetzt (bis 1860).

Chief Josephs Vater Tuekakas, einfach Old Joseph genannt, zählte zunächst bloß zu den 'Nichtunterzeichnern', wurde aber in einem zweiten Vertrag der Amerikaner mit Lawyer 1863 um sein angestammtes Gebiet im Wallowa-Tal gebracht. Als er die Umsiedlung in die neudefinierte Reservation (nur noch ein Zehntel der ursprünglichen Nez Percé-Reservation) ablehnte, zählte auch er zu den 'Vertragsverweigerern'.

Er starb 1871, bevor er um sein Land kämpfen musste. Als Zeichen seines Unwillens ließ er sich - obwohl längst getauft - nach heidnischem Ritus bestatten.

Chief Joseph war weder ein Oberhäuptling, noch hatte er den Rang eines Kriegshäuptlings. Neben ihm gab es zum Zeitpunkt der bevorstehenden Umsiedlung 1877 noch andere Häuptlinge im Tal: vor allem White Bird, Toolhoolhoolzote und Looking Glass, insgesamt rund 1000 Leute mit über 200 Kriegern. Über Krieg und Frieden bestimmten sowieso die bewährten Krieger, z. B. Chief Josephs jüngerer Bruder Ollokot. Kurz: Das Machtgefüge der Indianergruppe war so kompliziert wie die US-amerikanische Bürokratie, die sich seit Ende 1872 mit ihrer Umsiedlungsfrage beschäftigte. Aber heute steht in erster Linie Chief Joseph im Schlaglicht.

Der anschließende Kampf mit den Nez Percé brachte der US-Armee mehrere Niederlagen ein. Er zog sich über vier Monate und 2600 Kilometer quer durch die Bundesstaaten Oregon, Washington, Idaho und Montana hin, brachte 123 Soldaten und 55 Zivilisten den Tod und kostete die Armee damals immerhin 931 329 Dollar. Zivile Schäden und Verwundete wurden nicht eingerechnet. Die Nez Percé zählten etwa 100-120 Tote, darunter Ollokot, Toolhoolhoolzote und Looking Glass.

Erst ein bis zwei Tagesritte (40 Meilen) vor der kanadischen Grenze kapitulierte Chief Joseph am 5. Oktober 1877 am Snake Creek vor Colonel Miles, da seine Leute nur unter Zurücklassung der Verwundeten, alten Frauen und Kinder hätten fliehen können. Etwa 430 Nez Percé gingen in Gefangenschaft. Etwa 50 Leute entkamen in der Nacht vor der Kapitulation nach Kanada, vor allem White Bird, der Chief Josephs Verhalten ablehnte. Insgesamt fanden etwa 200 Nez Percé bei den Sitting Bull-Sioux im kanadischen Exil Zuflucht.

In den folgenden Jahren kam es zu mehreren behördlichen Teilungen der Gruppe und zur Zusammenführung mit den aus Kanada zurückkehrenden Nez Percé. Vor allem kostete die Ansiedlung im Indianerterritorium von Oklahoma 1878/79 etwa 130 Leben (Malaria), obwohl Chief Josephs Gruppe dort im vorteilhaftesten Landstrich angesiedelt wurde. Chief Joseph trat nun in Verhandlungen, um das zu ändern, so zum Beispiel 1879 vor dem Kongress. Er erreichte nichts. Erst 1885 wurde ein Teil der Nez Percé an den Columbia-Fluss in Idaho verlegt, der andere Teil nach Colville in Washington. Dort starb er am 21. September 1904 an Herzversagen.

Der Häuptling wurde übereinstimmend als Mann von gutem Benehmen beschrieben, als aufgeschlossen und intelligent. Für indianische Verhältnisse galt er nicht als überragender Krieger und ließ daher Looking Glass, Toolhoolhoolzote, Ollokot und anderen den Vortritt. Er taktierte so oft es ging und wird daher mit gewisser Übertreibung als "indianischer" Napoleon charakterisiert.

Zitat

Berühmtes Zitat von Chief Joseph vom 5. Oktober, dem Tag, als er sich General Howards Truppen ergab:

"Tell General Howard I know his heart. What he told me before I have in my heart. I am tired of fighting. Our chiefs are killed. Looking Glass is dead. Too-hul-hul-sute is dead. The old men are all dead. It is the young men who say yes or no. He who once led them is dead. It is cold and we have no blankets. The little children are freezing to death. My people, some of them, have run away to the hills, and have no blankets, no food; no one knows where they are – perhaps freezing to death. I want to have time to look for my children and see how many of them I can find. Maybe I shall find them among the dead. Hear me, my chiefs. I am tired; my heart is sick and sad. From where the sun now stands I will fight no more forever.”

zitiert nach: Theodore Mathieson: The Nez Percé Indian War, S. 155

(„Sagt General Howard, ich weiß, was ihn bewegt. Was er mir bereits gesagt hat, habe ich in meinem Herzen. Ich bin des Kämpfens müde. Unsere Häuptlinge wurden getötet. Looking Glass ist tot. Too-hul-hul-sute ist tot. Die Alten sind alle tot. Die jungen Männer haben nun das Sagen. Jener, der sie einst führte ist tot. Es ist kalt und wir haben keine Decken. Die kleinen Kinder erfrieren. Einige meines Volkes sind weggelaufen. In die Hügel. Sie haben keine Decken und nichts zu essen. Niemand weiß, wo sie sind – vielleicht erfrieren sie gerade. Ich will Zeit, um nach meinen Kindern suchen zu können und um zu sehen, wie viele von ihnen ich noch finden kann. Vielleicht finde ich sie unter den Toten. Hört mich meine Häuptlinge! Ich bin es müde. Mein Herz ist gram und traurig. Vom heutigen Stand der Sonne, will ich nie mehr kämpfen – für immer.“) Literatur

· Elmar Engel, Chief Joseph, Göttingen 1998

Theodore Mathieson: The Nez Percé Indian War, Derby, CT, 1964

Indianische Weisheit

Gib acht auf deine Träume, indem du an sie denkst wie an Freunde. Genieße die Schönheit des Augenblicks, das Flüstern des Windes, das Plätschern einer Quelle, den geheimnisvollen Halbschatten des Unterholzes. Lauf durch das hohe Gras, höre die Ameisen reden, die nie den alten Weg vergaßen. Suche einen Baum, berühre die Blätter. Das ist ein Blatt sieh her, es ist grün, es hat Adern, so ist es geformt, greif's an! Berühre das Blatt, der Zweig zittert mit. Deine Hand greift ungestüm, zärtlich nach dem, was ich ihr zeige. Sei wie ein Kind mit seinem Staunen über alle Dinge und die Zeit wird still stehen. Erwarte nichts von den anderen, wenn du selbst noch nichts gegeben hast. Betrachte die Welt nicht mehr voller Unruhe, dann strahlt das Licht des Tages aus deinen Augen, sie sind der Spiegel deiner Seele. ... nur auf dem Pfad der Nacht erreichst du die Morgenröte .. .