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Visionssuche

Vorabthema zu «Indianisch denken, fühlen, leben». Beim Leben ist nicht der Alltag gemeint, sondern das Leben des Unsichtbaren - die Geisterwelt, die die gegenwärtige Realität - die Realität der Indianer - darstellt. Erscheint in nächster Woche.

Dass Pflanzen, Tiere und alle Gegenstände wie Steine, Wasser, Planeten usw. von magischen, zauberkräftigen Energien durchdrungen sind, ist die Vorstellung aller Prärie- und Plainstämme.

Diese magischen Energien heißen bei den Algonkin Manitu, bei den Dakota Wakan und bei den Crow Maxpe, die durch Riten, Gegenstände aber vor allem durch Visionen oder Träume auf mythische Tiere und Menschen übertragen werden. Meist versuchten Männer aber auch Frauen der Prärieindianer mit diesen Geistermächten Verbindung aufzunehmen.

Dazu begab sich die Person in die Einsamkeit der Wildnis und fastete. Zuweilen wurde auch eine geweihte Pfeife geraucht. Der Suchende bat seinen Schutzgeist um Lieder und um geheimes Wissen, um ihn zu einem späteren Zeitpunkt erneut rufen zu können. Wie zwischen Vater und Sohn empfanden die Crow das Verhältnis zu ihrem Schutzgeist. Vom Schutzgeist erfuhr der Indianer wie er sich kleiden sollte, welche Heilpraktiken oder Medizin er verwenden und auch welche Speise er essen sollte oder welche Verhaltenstabus er einzuhalten habe. Verletzungen gegen diese Vorschriften hatten Entzug oder eine Bestrafung zur Folge.

 

Aber nicht nur der Indianer oder die Indianerin versuchten Kontakt zu Schutzgeistern aufzunehmen, sondern auch der Schamane erhält seine Macht durch Visionen und ekstatische Seelenflugerlebnisse - er nimmt auf diese Weise Kontakt zu Geistern auf. Seine Macht allerdings stellte er im Dienst der Gesellschaft. Der Schamane begleitete jedes Mitglied des Stammes/Stammesgruppe durch die verschiedenen Abschnitte des Lebens - von Geburt über die Pubertät ins Erwachsenenleben bis zum Tod sogar über ihn hinaus in die näste Welt

Foto: Peter Zobernigg